Lingerie-Franchise-System Palmers: Mit neuen Strategien zurück zu alter Größe
Palmers wurde bereits 1914 von Ludwig Palmers in Innsbruck gegründet. Als Franchise-System zählt das Unternehmen zu den Pionieren im deutschsprachigen Raum: Schon 1932 begann Palmers mit dem Franchising. Die jüngere Vergangenheit war von etlichen Turbulenzen geprägt. Jetzt will der Lingerie- und Unterwäsche-Spezialist wieder wachsen.
Bis Ende 2015 war Palmers im Besitz von Investmentfonds. Dann wurde der größte österreichische Textilkonzern von den Brüdern Marc, Tino und Luca Wieser mit Unterstützung einer österreichischen Investorengruppe um Gernot Friedhuber erworben. Die neuen Eigentümer hatten daraufhin erklärt, die Marke in Österreich stärken zu wollen und auch international an Bedeutung gewinnen zu wollen. Im Hinblick auf die Zahl der Geschäfte hat sich seither allerdings wenig getan: Damals wie heute spricht das Unternehmen von rund 300 nationalen und internationalen Standorten. In Österreich sind es rund 200 Standorte, die jeweils etwa zur Hälfte in Eigenregie und teils von Franchise-Partnern geführt werden. In Deutschland gibt es etwa 30 eigene und knapp 20 Franchise-Stores bzw. Shop-in-Shops.
40 Neueröffnungen bis Ende 2018
Jetzt will sich Palmers wieder zu alter Größe entwickeln und wieder auf 400 Standorte wachsen - etwa 420 gab es noch vor rund 15 Jahren. Allein 2018 sind bis zu 40 Neueröffnungen geplant. Zudem sollen bestehende Geschäfte „revitalisiert“ werden, heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung. Eine wichtige Rolle spielt dabei Zentral- und Osteuropa. Hier sei das Zielpublikum dem österreichischen ähnlich. „Wir wollen Palmers zu einer internationalen Fashion-Brand entwickeln und wir sind auf dem besten Weg dorthin“, sagt CFO Tino Wieser zuversichtlich. Seit der Übernahme Ende 2015 wurden die Expansionsstrategie und die Digitalisierungsstrategie überarbeitet. Hinzu kamen auch ein neuer Online-Shop, eine neue Social-Media-Strategie und ein angepasstes Logo. Ganz aktuell feierte Palmers die Eröffnung eines neuen Flapship-Stores: Das Geschäft machte am 7. Dezember 2017 im exklusiven Prager Einkaufszentrum Palladium auf.
Fachkenntnisse erwünscht
Franchise-Partner, die sich mit Palmers selbstständig machen, sollen unter
anderem von Leistungen in den Bereichen Sortimentsgestaltung, Marketing,
Vertriebs und Betriebsführung profitieren. Auch attraktive wirtschaftliche
Konditionen, POS- und Deko-Pakete zur Flächeninszenierung, Schulungen und
die
Unterstützung bei der Standortwahl nennt das Unternehmen als Vorteile einer
Franchise-Partnerschaft. Erwartet werden zum Beispiel Erfahrung im
Textil-Einzelhandel, betriebswirtschaftliche Kenntnisse, Kompetenz im Bereich
Mitarbeiterführung sowie unternehmerisches Denken und Handeln. (red.)