Franchise- und Eigenbetriebe betroffen: Swarovski will 750 Standorte schließen
Glassteine, die so bearbeitet werden, dass sie wie Diamanten funkeln: Vor 125 Jahren begründete Daniel Swarovski damit sein Familienunternehmen, das seitdem stark wuchs und heute breit aufgestellt ist. Wie verschiedene Medien berichten, stehen nun allerdings bei Swarovski deutliche Einschnitte an.
So verweist unter anderem der Österreichische Rundfunk auf schon länger andauernde Probleme des Unternehmens, das auch mit Franchisepartnern zusammenarbeitet. Vor allem durch die zunehmende Konkurrenz chinesischer Firmen, aber auch durch die Coronakrise seien die Einnahmen deutlich gesunken: von 2,7 Milliarden Euro im Jahr 2019 auf etwa 1,9 Milliarden Euro im Jahr 2020. Daher soll der Konzern laut Geschäftsführer Robert Buchbauer verkleinert und neu ausgerichtet werden – wieder hin zu mehr Exklusivität der Swarovski-Kristalle.
Das Geschäft mit Komponenten, also mit der Lieferung von Kristallen für Produkte anderer Marken, solle eingeschränkt werden. Zudem plant das Unternehmen den Medienberichten zufolge die Schließung zahlreicher Geschäfte weltweit. Insgesamt rund 750 der 3.000 Standorte – etwa die Hälfte davon werden im Franchising betrieben - will Swarovski demnach zumachen. Betroffen sind dabei sowohl eigene als auch Partner-Stores. Die bleibenden Standorte sollen dafür größer und exklusiver werden. Das Vorbild hierfür ist der neue Store im Centro Oberhausen, der im Herbst 2020 eröffnet wurde. (red.)