Franchise: Was ist das?!

Was ist Franchising wirklich, und wer profitiert davon? Der Artikel beleuchtet die Grundlagen, Vor- und Nachteile dieser Gründungsform, zeigt die Unterschiede zwischen Selbstständigkeit und Unternehmertum und gibt praktische Tipps zur Auswahl des passenden Franchisesystems.

Franchise: Was ist das?!

Der Begriff des Franchising beschreibt im Kern den Handel mit Unternehmenskonzepten. Klingt kompliziert? Ist es aber nicht. Franchising ist eine Alternative zur "kalten" Selbstständigkeit bei der Sie quasi auf der "grünen Wiese" starten.

Stellen Sie sich vor, Sie möchten sich selbstständig machen - und das wird Ihnen nicht schwer fallen, denn Sie lesen gerade diesen Artikel.

Da kommt eine Menge Arbeit auf Sie zu. Neben einer konkreten Geschäftsidee (was soll verkauft werden) und einem Geschäftsmodell (wie soll an wen verkauft werden) benötigen Sie Markt- und Branchenwissen und erfinden das Rad quasi neu. Ob das Rad, das Sie dann erfunden haben wirklich fährt, wissen Sie erst, wenn Sie es gebaut und ausprobiert haben - also Monate in der Zukunft.

Definition "Franchise"



Ein Franchiseunternehmen verkauft Ihnen, um im Beispiel von eben zu bleiben, ein erprobtes Rad das auf jeden Fall fährt. Sie sparen sich also die Zeit für die Konzeption und den Bau von Prototypen und können quasi sofort aufsteigen und losfahren.

Ist so ein Rad etwas für jeden? Nein.

Sprechen wir einen Moment über Ihre persönliche Motivation für die Selbstständigkeit. Neben anderen Faktoren entscheiden beim Franchising vor allem die folgenden Zwei: Ist Ihre Hauptmotivation Selbstverwirklichung oder Unabhängigkeit?

Für Menschen, die unabhängig (von einem Arbeitgeber) sein möchten, ist Franchising ideal. Es bietet einen schnellen Einstieg in die Selbstständigkeit und schafft viele Hürden aus dem Weg. Wenn Ihre Hauptmotivation Selbstverwirklichung ist, dann hinterfragen Sie dies bitte genau. Häufig wird bei Gründungen Selbstverwirklichung mit Unabhängigkeit verwechselt.

Wenn Sie einfach etwas Eigenes machen möchten, aber ohne konkrete Geschäftsidee unterwegs sind, dann ist Franchising der perfekte Weg, das Thema Unabhängigkeit auszuprobieren.

Bedenken Sie bitte, dass die wenigsten Menschen auf eine Selbstständigkeit vorbereitet sind. Die meisten Menschen sind gute "Techniker" – zum Beispiel Friseure, Grafik-Designer, Programmierer, etc. Dabei aber leider oft gleichzeitig schlechte (im Sinne von unvorbereitete) Unternehmer. Selbstständig oder Unternehmer zu sein ist quasi ein neuer Beruf – für den es keine Ausbildung gibt und den man deshalb nur durch "tun" erlernen kann. Es geht also auch um Risiko.

Zurück zum Begriff des Franchising: Franchising bedeutet also, Sie "kaufen" ein erprobtes Unternehmenssystem mit Marke, Abläufen, manchmal auch Lieferanten und Einrichtung, um aus dem Stand mit einer Selbstständigkeit starten zu können und das Risiko des Scheiterns zu minimieren.

Jetzt fragen Sie sich vielleicht: Bin ich denn dann nicht eher ein Filialleiter als ein Unternehmer, wenn ich eine fremde Geschäftsidee verwende?

...und wie funktioniert Franchising genau?



Bevor wir uns der Filialleiterfrage widmen, noch einige Anmerkungen: Nicht jedes Franchisesystem ist ein gutes Franchisesystem!

Im Kern verkauft Ihnen ein Franchiseunternehmen ein funktionierendes Unternehmenskonzept bei dem Sie der Unternehmer, also der Verantwortliche sind.

Im Franchising gibt es eine ganze Bandbreite von Anbietern. Es gibt sogenannte Lizenzsysteme, bei denen Sie vielleicht nur eine Marke oder ein Verfahren kaufen und es gibt solche Systeme, bei denen jeder Vorgang bis ins kleinste Detail beschrieben ist.

Entscheiden Sie aufgrund Ihrer Erfahrung als Unternehmer, was Ihnen mehr liegt. Wenn Sie in Ihrem Leben nie vertrieblich tätig waren, dann kaufen Sie in jedem Fall ein System, das Sie Schritt für Schritt anleitet.

Ein zweiter Faktor ist das Thema "Anzahl der Franchises", also die Frage, wie viele Franchisebetriebe unter dem gleichen Dach Sie gründen wollen und dürfen.

In Deutschland ist ein Franchisenehmer sehr häufig ein "besserer Filialleiter". Dies liegt nicht nur an der Struktur der Systeme, sondern auch am "Mindset", also der Einstellung der Franchisenehmer. Schauen wir über den großen Teich in die USA, dann sehen wir lauter Menschen, die Unternehmer sein möchten. Sie bekommen von klein an in den Kopf gesetzt, dass Unternehmer zu sein das höchste Ziel ist und das nur Größe gewinnt. In Amerika würden viele der deutschen Franchisesysteme niemals funktionieren, denn Sie sind zu deutsch.

In Deutschland sind Unternehmer und Selbstständiger synonym, tatsächlich gibt es aber einen dramatischen Unterschied: Ein Selbstständiger arbeitet in seinem Unternehmen, ein Unternehmer daran.

Sie müssen also bereits bei Start die Entscheidung treffen, was Sie sein möchten. Sind Sie der selbstständige „Filialleiter“, der dauerhaft selbst in seinem Laden steht, oder sind Sie der Unternehmer, der mehrere Läden betreibt?

Viele Franchisesysteme erlauben Franchisenehmern erst nach erfolgreicher Gründung und Betrieb einer Filiale die Gründung weiterer Filialen. Andere Systeme erlauben dies gar nicht und bestehen vielleicht sogar darauf, dass Sie als Franchisenehmer einer Filiale dauerhaft selbst betreiben.

Fazit / Tipps für den nächsten Schritt



Selbst wenn Sie als Franchisenehmer gründen, ist Ihnen der unternehmerische Erfolg nicht sicher. Soviel wie vom Franchisesystem abhängt, soviel hängt auch von Ihnen als Gründerpersönlichkeit ab.

Wie auch immer Sie sich entscheiden, achten Sie bei der Auswahl des Franchisesystems insbesondere auf folgende Punkte:

  • Wie viele Franchisenehmer hat das System bereits? Eine Zahl kleiner als 15 birgt ein deutliches Risiko, denn häufig ist 15 die magische Zahl, ab der ein Franchise als System wirklich funktioniert.
  • Lassen Sie sich den Prototypen (die "Filiale", die der Franchisenehmer selbst betreibt) zeigen und erläutern, warum dieser funktioniert. Lassen Sie sich die Zahlen des Prototypen zeigen.
  • Sprechen Sie vor einer Auswahl unbedingt mit existierenden Franchisenehmern (vor allem mit denen, die Ihnen nicht vom System genannt werden). Recherchieren Sie dazu auf der Website des jeweiligen Systems.
  • Wählen Sie ein System aus, das Ihren Fähigkeiten entspricht. Wenn Sie zum Beispiel noch nie etwas verkauft haben, dann achten Sie darauf, dass Ihnen das System genaue Anleitungen hierfür an die Hand gibt.
  • Verlassen Sie sich nicht auf Aussagen der Systembetreiber, sondern fordern Sie Material ein. Ein Systemhandbuch für ein Franchisesystem zum Beispiel besteht NIE nur aus 20 Seiten!
  • Achten Sie darauf, dass es einen hauptamtlichen Franchisenehmerbetreuer gibt und das dieser Ihnen besonders am Anfang zur Verfügung steht.
  • Lassen Sie sich Zahlen zeigen und besprechen Sie diese mit einem Steuerberater oder einem unabhängigen Unternehmensberater. Verlangen Sie immer die Zahlen von mindestens zwei existierenden Franchisenehmern.
  • Seien Sie nicht zu euphorisch. Auch wenn viele Franchisesysteme ein riesen Brimborium um eine "Bewerbung" machen, suchen viele Systeme doch verzweifelt nach Franchisenehmern. Halten Sie sich von diesen Systemen fern!
  • Erstellen Sie für sich selbst eine einfache "schlimmster Fall / bester Fall" Rechnung. Bestimmen Sie dazu zunächst die Verkaufszahlen für den schlimmsten Fall. Diese Zahl verwenden Sie nun für die "bester Fall"-Rechnung. Bestimmen Sie dann eine katastrophale Verkaufszahl für die "schlimmster Fall"-Rechnung. Wägen Sie auf der Basis der Ergebnisse ab, ob Sie bereit sind, das Risiko einzugehen.

Wenn Sie mehr zum Thema Gründung und Unternehmertum wissen möchten, empfehlen wir Ihnen die Lektüre von "Die Unternehmerausbildung".

Außerdem stehen Ihnen die Coaches und Berater von The Black Swan (www.TheBlackSwan.de oder team@TheBlackSwan.de) gerne bei der Auswahl eines Franchisesystems sowie der späteren Gründung zur Seite.

Expertenstimme von Wolfgang Kierdorf




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