Was ist Rentabilität? (Definition)

Wie rentabel ist ein Unternehmen wirklich? Umsätze und Gewinne allein sagen wenig über den tatsächlichen Erfolg aus. Der Artikel erklärt, welche Rentabilitätskennzahlen entscheidend sind, wie sie berechnet werden und warum sie für Controlling, Benchmarking und Investitionen unverzichtbar sind.

Was ist Rentabilität? (Definition)

Was ist die Rentabilität?

Definition: Die Rentabilität stellt Erfolgskennzahlen wie Umsätze oder Erlöse dem dazu eingesetzten Kapital gegenüber. Als Wert wird sie meist in Prozent ausgedrückt. Rentabel ist ein Unternehmen, wenn der Erlös alle Kosten übersteigt und ein Gewinn erwirtschaftet wird. Die Rentabilität berechnet somit den tatsächlichen Unternehmenserfolg, dient dem Controlling und ermöglicht auch Benchmarking.

Rentabilitätskennzahlen verdeutlichen die Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens. Sie werden stets für eine bestimmte Rechnungsperiode erhoben. Ein Synonym für Rentabilität ist Rendite. Dieser Begriff findet jedoch meist im Zusammenhang mit Finanzprodukten und Kapitalanlagen Verwendung, seltener für die Erfolgsmessung von Unternehmen.

In seinem Video-Beitrag für FranchisePORTAL verdeutlicht der Franchise-Experte Reinhard Wingral, dass die Kennzahlen nicht mit Umsätzen und Gewinnen gleichzusetzen sind: Vielmehr stellen sie diese Werte dem finanziellen Einsatz und dessen Verzinsung gegenüber, so der Vorstandsvorsitzende der Unternehmensberatung Global Franchise AG. Sie gehören dennoch zu den wichtigsten Kennzahlen eines Unternehmens und indizieren, ob es sich auf dem ökonomisch richtigen Weg befindet, wie seinen weiteren Ausführungen zu entnehmen ist. Außerdem ermöglichen die Zahlen den Vergleich mit anderen Unternehmen. Sei es im Wettbewerb oder – wie in größeren Franchise-Systemen üblich – beim Controlling oder Benchmarking bzw. bei Partner-Betriebsvergleichen

Zur Bemessung der Rentabilität stellt Reinhard Wingral drei Berechnungsarten vor: 

  1. Eigenkapitalrentabilität
  2. Gesamtkapitalrentabilität
  3. Umsatzrentabilität

Lesen Sie Ausführliches zu den drei Berechnungsarten sowie zusätzliche Informationen zum Thema Fremdkapital- und Betriebs-Rentabilität.

Was ist die Eigenkapital-Rentabilität?

Die Eigenkapitalrentabilität wird abgekürzt mit EKR, englisch Return on Equity (RoE). Sie sagt aus, wie hoch sich das Eigenkapital im Bezug zum Gewinn verzinst hat. Die Eigenkapital-Rentabilität ist diejenige Erfolgskennzahl, welche am häufigsten herangezogen wird: Sie gilt vielfach als zuverlässigster Wert für den finanziellen Erfolg eines Unternehmens. Je höher sie ausfällt, desto höher wird der Erfolg beurteilt. Daher spricht man vielfach auch von der Unternehmensrentabilität.

Ein Grund für ihre Wichtigkeit und häufige Berechnung ist, dass sie Anlegern als Grundlage zur Prognose für zukünftige Investitionen gilt. So entnehmen beispielsweise Aktionäre dem Wert der Eigenkapitalrendite, als wie ertragreich sich ihre Investition erwiesen hat (z.B. in Form zu erwartender Ausschüttungen).

Unterschieden wird – wie in anderen Rendite-Berechnungen auch – zwischen den Werten „vor“ und „nach Steuern“. Die Formel zur Eigenkapitalrendite vor Steuern lautet:

  • Erfolg nach Zinsen und vor Steuern dividiert durch die Eigenkapitalsumme

Die Formel zur Eigenkapitalrendite nach Steuern:

  • Erfolg nach Zinsen und Steuern dividiert durch die Eigenkapitalsumme 

Was ist die Gesamtkapital-Rentabilität?

Die Gesamtkapitalrentabilität wird GKR abgekürzt, englisch RoA für Return on Assets. Sie beziffert den Erfolg nach Einsatz des gesamten Kapitals, sprich, den Ertrag des Unternehmens als Ganzes. Für manche Fachleute gilt daher die Gesamtkapital- und nicht die Eigenkapitalrendite als die „eigentliche“ Unternehmensrentabilität. Das Gesamtkapital besteht aus dem Eigenkapital und dem Fremdkapital und wird in der Bilanz unter den Passiva geführt.

Was stellt die Umsatz-Rentabilität dar?

Hierbei handelt es sich um die Netto-Umsatz-Rendite, das Verhältnis des Gewinns zum Umsatz. Sie sagt aus, wie viel Prozent des Umsatzes als Gewinn verbleibt. Die Umsatzrendite kann eine Entscheidungsgrundlage für Existenzgründer darstellen, eine Geschäftsidee umzusetzen und zum Beispiel einen Betrieb in einem Franchise-Netzwerk zu eröffnen. Schwache Umsatzrenditen im einstelligen Bereich deuten oft auf einen hart umkämpften Markt mit geringen Margen hin. Hohe, zweistellige Umsatzrenditen können ein Indikator für eine starke Marktstellung (z.B. Marktführerschaft) und/oder Unabhängigkeit von Preis- und Konjunkturschwankungen sein.

Was ist die Fremdkapital-Rentabilität?

Der Fremdkapitalrendite-Wert sagt aus, wie hoch die Verzinsung des eingesetzten Fremdkapitals ausfällt. Das Fremdkapital besteht vor allem aus lang- und kurzfristigen Darlehen (z.B. Investitionskrediten und Betriebsmittelkrediten), sonstigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen. Das Ergebnis der Fremdkapitalrendite-Berechnung gilt als Reingewinn und wird über die Gewinn- und Verlust-Rechnung (GuV) ermittelt. Kreditzinsen verringern dabei den Reingewinn und sind als Betriebsausgaben steuerlich absetzbar. Die Fremdkapitalrentabilität ist ein wichtiger Indikator für Geldgeber, der beispielsweise aussagt, wie riskant oder aussichtsreich eine Kreditvergabe an das Unternehmen ist.

Wie wird die Betriebs-Rentabilität berechnet?

Neben den erwähnten Rentabilitätskennzahlen lässt sich auch eine Betriebs-Rentabilität berechnen. Bei der Betriebsrentabilität wird der Gewinn eines Betriebes oder Unternehmensteils ins Verhältnis zum betriebsnotwendigen Kapitaleinsatz gesetzt.

  • Siehe auch das folgende Erklärvideo "Was versteht man unter Rentabilität?"





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