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Gründungsfinanzierung: Das sollten Gründer wissen

Wer eine gute Geschäftsidee hat und tatsächlich den Schritt wagt, sich selbstständig zu machen, stößt womöglich schnell auf eine Hürde: die Finanzen – besser gesagt die fehlenden finanziellen Mittel. 

Hier hilft es sich im Vorfeld zu informieren, denn damit Gründer ihre Ideen verwirklichen können gibt es zahlreiche Formen der Gründungsfinanzierung, die sie vor allem in der Anfangsphase darin unterstützen, ein profitables Business aufzubauen. Was angehende Selbstständige wissen sollten und welche Möglichkeiten es gibt, zeigt folgender Artikel. 

Was ist eine Gründungsfinanzierung überhaupt?

Wer sich als Gründer finanzieren lassen möchte, sollte sich zunächst damit befassen, was eine Gründungsfinanzierung überhaupt ist. Generell werden damit sämtliche Maßnahmen beschrieben, welche Gründer in der Gründungsphase unternehmen, um die erforderlichen finanziellen Mittel zu beschaffen, die für die Unternehmensgründung notwendig sind. Somit fällt streng genommen bereits das Verfassen eines Businessplans in den Bereich der Gründungsfinanzierung. Wer mit einer kleinen nebenberuflichen Gründung beginnt, nimmt eine Finanzierung womöglich dadurch vor, dass er Geld von seinem eigenen Konto abhebt, um sich davon einen Computer oder Fachbücher zu kaufen. Man spricht hierbei auch von der Finanzierung durch Eigenmittel. 

Im allgemeinen Sprachgebrauch versteht man unter Gründungsfinanzierung jedoch meist, dass man eine externe Geldquelle in Anspruch nimmt. Dazu zählen sowohl Kredite, welche als Fremdkapital bezeichnet werden, als auch das Geld von eventuellen Investoren, die in die Geschäftsidee einsteigen. Da sich diese an dem neu gegründeten Unternehmen beteiligen, spricht man hier von Eigenkapital. 

Welche Finanzierungsform ist für mich geeignet?

Je nach Branche, Größe des Unternehmens und Geschäftsidee variiert die Form der Gründungsfinanzierung, für die man sich entscheidet. Die Finanzierungsmöglichkeiten haben alle ihre Vor- und Nachteile, sodass Gründer sorgfältig abwägen sollten, wofür sie sich entscheiden. So sind diejenigen, die sich mit einem Franchise selbstständig machen, durch ein etabliertes Geschäftskonzept, eine bekannte Marke und vorhandenen Zahlen zu anderen vergleichbaren Partner-Betrieben in einer besseren Verhandlungsposition gegenüber den Banken als Gründer, die sich auf eigene Faust selbstständig machen. 

Die Finanzierungsmöglichkeiten lassen sich grob in 4 Kategorien unterteilen: Eigenmittel, Bankkredite, Beteiligungskapital und öffentliche Förderkredite. Welche Vor- und Nachteile gibt es und was soll man sich unter den genannten Begriffen vorstellen? 

Eigenmittel

Eine der besten Voraussetzungen für eine Gründung ist, wenn man sich den Traum der Selbstständigkeit rein mit Eigenmitteln erfüllen kann. Denn nur über eigenes Geld kann man so verfügen, wie man möchte. Es gibt keine Vorgaben, man muss sich mit niemandem absprechen und ist finanziell unabhängig von anderen. 

Darüber hinaus bilden Eigenmittel eine ganz wichtige Grundlage, wenn es darum geht, eine externe Finanzierung zu beantragen. Denn wer selbst nicht ausreichend finanzielle Mittel hat, wird andere nur schwer von einer Investition in das neu gegründete Unternehmen überzeugen können oder davon, dem Gründer Geld anzuvertrauen. 

In puncto Eigenmittel können angehende Unternehmer auch einen kleinen Trick anwenden: Es lässt sich ganz einfach erhöhen, indem man sich privat etwas Geld leiht. Freunde und Familie, die den Gründer unterstützen möchten, können so einen wertvollen Beitrag leisten. Doch Vorsicht: Auch wenn man sich Geld leiht und keinen Kredit beantragt, sollte man in der Lage sein, es in absehbarer Zukunft zurückzahlen zu können. 

Eine weitere Möglichkeit, die Eigenmittel zu erhöhen, ist die gemeinsame Gründung mit einer anderen Person. Der Vorteil davon ist, dass eine weitere Person ihre Arbeitskraft und ihr Wissen einbringt. Nachteilig ist jedoch, dass wieder eine Abhängigkeit entsteht und man nicht einfach tun und lassen kann, was man will. 

Die Gründung mit Eigenmitteln empfiehlt sich vor allem für Unternehmen, bei denen nicht mit großen Investitionen zu rechnen sind. Zieht man lediglich ein kleines Online-Business auf, geht dies in der Regel mit Eigenmitteln. 

Bankkredite

Nicht immer ist die Finanzierung mit Eigenmitteln möglich. Das kann daran liegen, dass bereits zu Beginn der Gründung hohe finanzielle Hürden zu stemmen sind oder dass einfach nicht genügend Eigenmittel vorhanden sind. In diesem Fall haben Gründer die Möglichkeit, einen Bankkredit zu beantragen. Dieser wird auch als Existenzgründerdarlehen bezeichnet und wird bei der Hausbank in Antrag gestellt. 

Bei Bankkrediten gibt es einen festgelegten zeitlichen Rahmen, in dem das Geld zurückgezahlt werden muss. Zudem müssen Gründer bei dieser Form der Gründungsfinanzierung mit Zinsen rechnen. 

Darüber hinaus darf man mit einem Bankkredit nicht einfach irgendetwas finanzieren. Beantragt man beispielsweise einen Investitionskredit, darf dieser nur für die Anschaffung von Computern, Anlagen, Maschinen und anderen Investitionen verwendet werden. Nicht zulässig ist, dieses Geld zur Begleichung der Stromrechnung zu verwenden, da es sich hierbei um Betriebsmittelkosten handelt.

Ein klarer Pluspunkt von Bankkrediten ist jedoch die hohe Planungssicherheit. Außerdem wird – zumindest formell – die Unabhängigkeit des Gründers gewahrt. Denn Banken haben kein Mitspracherecht, was unternehmerische Entscheidungen betrifft. 

Beteiligungskapital

Eine weitere Finanzierungsmöglichkeit für Gründer ist das sogenannte Beteiligungskapital. Dabei handelt es sich um die Investition eines Kapitalgebers in ein junges Unternehmen. Da dies für den Part, der das Geld zur Verfügung stellt, mit gewissen Risiken verbunden ist, kennt man diese Art der Finanzierung auch als Risiko- bzw. Wagniskapital. 

Allerdings erwartet der Kapitalgeber auch etwas: Er erwirbt Anteile an dem Unternehmen. Zwar muss das Beteiligungskapital nicht zurückgezahlt werden, doch meist wird ein Stimmrecht erwartet. Somit können Gründer bei der Nutzung von Beteiligungskapital nicht ganz so frei entscheiden, wie sie es vielleicht möchten. 

Öffentliche Förderkredite

Vor allem junge Gründer haben es oftmals nicht leicht. Es ist nur wenig Eigenkapital vorhanden und man steht womöglich gerade erst fest im Leben. Aus diesem Grund hat der Staat öffentliche Förderkredite eingeführt. Natürlich mit einem Hintergedanken: Es sollen viele neue Unternehmen gegründet und innovative Geschäftsideen umgesetzt werden. Das hat den Grund, dass neue Unternehmen potenziell für neue Arbeitsplätze sorgen und die Wirtschaft ankurbeln. 

Zu den öffentlichen Fördermitteln gehören zum einen kostenlose Beratungsangebote für Gründer, in denen nützliche Inhalte vermittelt werden. Ebenso fallen Stipendien in diese Kategorie, aber auch Zuschüsse gehören zu den öffentlichen Fördermitteln des Staats. Besonders beliebt und daher auch bekannt sind sogenannte Förderkredite. Diese haben den großen Vorteil, dass sie günstige Zinsen bieten und meist auch lange Laufzeiten. Darüber hinaus gibt es in manchen Fällen eine tilgungsfreie Anlaufzeit von bis zu drei Jahren. 

Fazit

Die finanziellen Mittel sind häufig die größte Sorge von Gründern. Aus diesem Grund gibt es verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten, welche allesamt ihre Vor- und Nachteile haben. Welche Art der Finanzierung für einen persönlich am besten geeignet ist, hängt von individuellen Gegebenheiten ab. In jedem Fall sollten solche Entscheidungen gründlich abgewogen werden.


Photo by Alexander Mils on Unsplash

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