Autor: FranchisePORTAL-Redaktion
Zuletzt aktualisiert am: 14.08.2019
Von zu Hause aus arbeiten – das klingt für viele Berufstätige verlockend. Doch der Arbeitgeber ist mit diesem Konzept nur selten einverstanden: Zu groß ist noch immer die Angst, die Arbeitnehmer könnten faulenzen anstatt zu arbeiten. Wer sich aber selbstständig machen möchte, dem steht die Möglichkeit eines Home Office prinzipiell zur Verfügung. Und immer mehr Menschen bevorzugen diese Form der Existenzgründung. Schließlich bietet sie zahlreiche Vorteile.
Arbeiten im Home Office: Die Vorteile
Wenn der Arbeitsplatz zu Hause eingerichtet wird, hat das für viele Unternehmer und Unternehmerinnen den entscheidenden Vorteil, dass sie das Familienleben und den Alltag leichter und flexibler mit dem Berufsleben verbinden können. Zudem spart man eine Menge Zeit, Nerven und Geld, wenn man sich nicht morgens durch den Berufsverkehr quälen muss. Und die Umwelt schont man auch noch.
In entspannter, heimischer Atmosphäre läuft außerdem mancher zu Höchstleistungen auf, da man in einer ruhigen Umgebung ja durchaus konzentrierter und fokussierter arbeiten kann. Wer seine Hauptarbeit tatsächlich in den eigenen vier Wänden verrichtet, kann zudem davon ausgehen, recht kostengünstig in die eigene Selbstständigkeit starten zu können. Denn wer im Home Office arbeitet, muss keine zusätzlichen Miet- und Nebenkosten für Geschäfts-, Büro- oder Lagerräume zahlen. Und noch ein weiterer Punkt wirkt sich positiv auf das Portemonnaie aus: Ein Arbeitszimmer kann steuerlich abgesetzt werden. Obwohl es bei diesem Thema in der Vergangenheit immer wieder Änderungen und Gerichtsurteile gab, blieb der Steuervorteil für das heimische Arbeitszimmer unangetastet, wenn es den Mittelpunkt der gesamten betrieblichen und beruflichen Betätigung bildet.
Die bereits angesprochene Flexibilität, die sich aus der Selbstständigkeit im Home Office ergibt, kann aber auch eine Gefahrenquelle sein: Gelegenheiten sich von der Arbeit ablenken zu lassen, gibt es zu Hause reichlich. Mehr dazu erfahren Sie im folgenden Abschnitt.
Arbeiten im Home Office: Die Nachteile
Wie bereits im vorangehenden Artikel beschrieben, ist die Ablenkungsgefahr im Home Office groß. Mal eben die Kinder abholen, eine Waschmaschine aufsetzen oder dem Nachbarn beim Tragen helfen: Die Flexibilität beim Arbeiten zu Hause macht es möglich. Trotzdem sollte man die Tätigkeiten für zwischendurch begrenzen, um nicht zu stark von der eigentlichen Arbeit abgelenkt zu werden.
Generell kann es sich je nach Lebenssituation schwierig gestalten Arbeit und Privatleben klar zu trennen, wenn man von zu Hause aus arbeitet. Zum einen kann es schwer fallen, wirklich Feierabend zu machen, wenn die Arbeit nur eine Tür weiter wartet. Die klare Trennung von Arbeit und Privatem ist für viele Menschen wichtig, um nach der Arbeit abschalten zu können. Zum anderen stellt es für weitere Familienmitglieder – vor allem für Kinder – eine Herausforderung dar, einen Elternteil tatsächlich in Ruhe arbeiten zu lassen, obwohl er doch zu Hause ist.
Auch die Motivation und Konzentration kann im Home Office leiden – und das nicht nur, weil andere Versuchungen locken. Die entspannte Atmosphäre zu Hause kann sich auch nach und nach zu Lethargie und Antriebslosigkeit entwickeln. Außerdem ist man ständig alleine – der persönliche Austausch mit Kollegen oder anderen Gleichgesinnten fehlt. Das hat nicht nur Auswirkungen auf emotionaler Ebene, sondern auch auf die Kreativität: Der Austausch mit anderen kann die eigene Arbeitseffizienz schließlich durchaus fördern.
Wer immer nur in den eigenen vier Wänden bleibt, dem droht zudem bald der „Lagerkoller“. Dagegen lässt sich aber angehen, wie unsere Tipps im folgenden Artikel verraten. Dort erfahren Sie auch, warum man in eine hochwertige Büroausstattung investieren sollte: Der heimische Arbeitsplatz kann nämlich für Geschäftskunden schnell unprofessionell wirken.
Tipps für effektiveres Arbeiten zu Hause
Einige Nachteile bei der Arbeit im Home Office wurden bereits genannt. Diese Fälle müssen aber gar nicht erst eintreten, wenn man rechtzeitig ein paar Dinge beachtet. Das FranchisePORTAL hat Ihnen ein paar hilfreiche Tipps zusammengestellt, die das Arbeiten von zu Hause effektiver gestalten können.
Wer tatsächlich hauptberuflich von zu Hause aus arbeiten will, sollte ein ruhiges und separates Zimmer zum Arbeitsplatz umfunktionieren. Damit ist allerdings kein Gästezimmer gemeint, das neben der eingemotteten Winterkleidung auch noch die restlichen Umzugskartons beherbergt. Das Arbeitszimmer sollte zudem über ausreichend Tageslicht verfügen. Eine professionelle Ausstattung des Arbeitszimmers ist zudem empfehlenswert für eine motivierende Arbeitsatmosphäre. Dabei ist ein guter (Büro-)Stuhl nicht nur optisch ein Hingucker, sondern natürlich auch wichtig für die eigene Gesundheit.
Damit man nicht nur tagelang zwischen Bett und Arbeitszimmer hin und her wandert, sollte man sich angewöhnen mindestens einmal am Tag das Haus zu verlassen. Auch eine feste Mittagspause sowie kleine Unterbrechungen zwischendurch halten Experten bei der Arbeit von zu Hause aus für wichtig. Selbstdisziplin ist im Home Office unabdingbar: Das beginnt schon bei der Art und Weise, wie man sich an den Arbeitsplatz begibt. Die tägliche Dusche, Rasur und entsprechende Kleidung unterstützen die richtige Arbeitsmoral. Wer Kernarbeitszeiten festlegt und lernt, Prioritäten zu setzen und Ziele zu definieren, für den kann die Selbstständigkeit mit einem Home Office genau das Richtige sein.
Wem zu Hause schnell die Decke auf den Kopf fällt, der kann zur Abwechslung auch mal in einem Café oder einer Bibliothek arbeiten. Und wer nach einer Weile tatsächlich feststellt, dass er den Arbeits- vom Lebensraum klar trennen will und die Gesellschaft bevorzugt, muss noch lange nicht den Traum von der Selbstständigkeit aufgeben: In größeren Städten gibt es immer häufiger Bürogemeinschaften, in die man sich einmieten kann.
Franchise- und Lizenzsysteme für die Arbeit im Home Office
Die Franchise- und Lizenzsysteme, die eine Selbstständigkeit im Home Office anbieten, lassen sich grob in zwei Kategorien teilen. Die erste Gruppe könnte man als klassisch bezeichnen: Bei diesen Systemen findet tatsächlich die Arbeit beziehungsweise die Dienstleistung von zu Hause aus statt.
Geschäftskonzepte aus den Bereichen Unternehmensberatung, Marketing, Buchhaltung oder Kostenmanagement sind prädestiniert für eine Selbstständigkeit im Home Office. Franchise- und Lizenzsysteme sind hier zum Beispiel mediaconcepts oder ULTIMO/q2b. Auch Systeme, die internetbasiert arbeiten, sind in diesem Zusammenhang zu nennen: beispielsweise lizenzo oder city-map. Und auch klassische Vertriebssysteme wie ticket.com oder dry 2 go können zum Großteil von zu Hause aus bewältigt werden.
Bei der zweiten Gruppe findet die Büroarbeit und Organisation zu Hause statt, die eigentliche Dienstleistung jedoch außer Haus – aber ohne dass eine weitere Immobilie angemietet werden müsste. Dies trifft auf den Bereich Eventmanagement zu, was zum Beispiel Agentur Traumhochzeit oder Erlebniskochen & Weinschmecken anbieten.
Nachhilfekonzepte wie AHA! Nachhilfe oder Effektiv-Nachhilfe setzen ganz auf den Unterricht bei den Schülern zu Hause. Somit müssen keine Unterrichtsräume angemietet werden. Und bei Immobilien-Systemen, wie Falc Immobilien oder immosky, kann die hauptsächliche Arbeit – ergänzt durch entsprechende Besichtigungen und Außentermine – ebenfalls im Home Office erledigt werden.