Die Fladerei bietet seinen Gästen lecker
gefüllte, frische Fladenbrote in gemütlicher Atmosphäre. Mit diesem
Gastronomie-Konzept ist das Franchise-System in Österreich bereits seit Mitte
der 80er Jahre erfolgreich. Zwei Franchise-Nehmer von Fladerei, Xiao Li Qiu und
Benjamin Edwards, kommen in diesem Interview zu Wort und berichten von ihren
Erfahrungen mit dem System.
Was hat euch beide motiviert als Franchisenehmer eine Fladerei zu
eröffnen?
Li: Ich bin schon seit fast sieben Jahren beim Fladerei-Team
dabei und habe in den Filialen am Mittersteig und am Salzgries gearbeitet, auch
als Geschäftsführerin. Zentral war für Ben und mich der Wunsch nach
Selbstständigkeit, daher haben wir uns in diese Richtung orientiert. Das
Franchise-Angebot von Erol Karabece und der Fladerei hat dann unseren
Vorstellungen ziemlich genau entsprochen, auch deshalb, weil wir das Konzept
bereits gut kannten und davon überzeugt waren.
Ben: Auch ich habe eine Fladerei-Vergangenheit, ungefähr
halb so lang wie Li. Insgesamt bin ich aber auch schon seit sieben Jahren in der
Gastronomie tätig. Obwohl ich jetzt seit der Eröffnung sicher mehr arbeiten muss
als je zuvor, ist meine Motivation wesentlich höher. Es ist einfach ein richtig
gutes Gefühl im eigenen Lokal zu stehen, und die Kunden sind auch nicht mehr nur
die Gäste, sondern meine beziehungsweise unsere Gäste.
Wie lief die Standortsuche ab und wurdet ihr dabei vom
Franchise-Geber unterstützt beziehungsweise beeinflusst?
Li: Wir haben uns zunächst online über Standorte in jenen
Bezirken informiert, die für uns in Frage kamen. Als wir auf diesem Weg nicht
fündig wurden, sind wir ganz einfach spazieren gegangen. Über den zweiten sind
wir hier im neunten Bezirk gelandet. Dieses ehemalige China-Restaurant stand
leer und war ablösefrei zu bekommen. Nach ein paar Recherchen zu verschiedenen
Tages- und Abendzeiten haben wir dann zugeschlagen.
Ben: In der Umbauphase hat uns Erol dann mit Rat und Tat
unterstützt. Er war in den vergangenen Jahrzehnten bei vielen Lokal-Adaptionen
und Umbauten dabei und weiß daher ganz genau, was zu tun ist. Dieses Wissen hat
uns sehr geholfen und ganz sicher viel Zeit und Geld erspart.
Li: Der Standort selbst hat Erol zuerst gar nicht
hundertprozentig überzeugt. Doch nach einem Lokalaugenschein hat er seine
Meinung geändert. Seine Tipps sind sehr wichtig, waren aber für den Standort
nicht entscheidend, denn letztendlich liegt das in unserer Verantwortung und ist
auch Teil unseres unternehmerischen Risikos.
Wie war die Unterstützung durch den Franchise-Geber? Und hat
diese Zusammenarbeit euren Vorstellungen entsprochen?
Ben: Meine Erwartungen wurden diesbezüglich erfüllt, wobei
ich mir manche Dinge natürlich anders vorgestellt habe – aber so ist das
wahrscheinlich, wenn man sich in ein Abenteuer stürzt. Es gab wöchentlich ein
Meeting (jour fix) mit Erol. Seine mehr als 25 Jahre Erfahrung mit dem
Fladerei-Konzept waren extrem wertvoll und wichtig für uns. Wir profitieren
nicht nur von seinem Wissen und den vielen Vorteilen, also etwa den Verträgen
mit Lieferanten, sondern natürlich auch von seinen Gastronomie-Verbindungen und
den vielen praktischen Tipps. Der Franchise-Vertrag mit seinen Vorteilen für uns
ist eine Sache, die Details aus der Praxis erleichtern den Start aber ganz
entscheidend.
Li: Es ist einfach ein großer Unterschied, ob man in der
Gastronomie arbeitet oder selbstständig unterwegs ist. Das war für mich trotz
meiner praktischen Erfahrung ein echter Lerneffekt. Erols Hilfe war in dieser
Situation besonders wertvoll für uns. Auch die Unterstützung im IT-Bereich durch
Bernhard Novak hat vieles ungemein erleichtert. Natürlich waren wir am Anfang
nervös und haben uns den Schritt in die Selbstständigkeit sehr gut überlegt,
aber das funktionierende Konzept hat uns die nötige Sicherheit gegeben.
Irgendwie hat sich für mich dadurch das Risiko deutlich minimiert. Ich wusste,
dass das Konzept greift und irgendwann den Erfolg bringt. Und die Zahlen der
ersten Tage und Wochen bestätigen bereits mein Bauchgefühl.
Waren die Planung sowie auch der Finanzierungsbedarf ident mit
den Informationen, die ihr vorab bekommen habt, oder gab es Überraschungen
diesbezüglich?
Li: Wir haben zu Beginn gemeinsam mit dem Franchise-Geber
eine Einschätzung des finanziellen Bedarfs vorgenommen. Da wir beim Umbau
einiges erneuern mussten, sind die Kosten dafür etwas höher geworden als in
unserer Annahme. Doch das hat niemand vorher wissen können, insofern war der
angenommene Richtwert eine sehr gute Basis für unseren Start.
Ben: Die Vorgangsweise von Erol und dem Franchise-Team war
fair und realistisch. Das schafft Vertrauen und ist gerade in finanziellen
Fragen besonders wichtig.
Welche Botschaft habt ihr für jemand, der sich für eine
Partnerschaft mit dem Fladerei-Franchisesystem interessiert?
Li: In erster Linie braucht man den Willen, Energie und viel
Zeit. Und natürlich ist auch Mut gefragt, wenn man sich selbstständig macht.
Darüber hinaus ist es aus meiner Sicht wichtig das System der Fladerei
kennenzulernen. Dafür können ein paar Monate Arbeit in einer Fladerei extrem
sinnvoll sein. Danach hat man verinnerlicht, worum es geht und kommt sicher auch
viel leichter dazu eine Entscheidung für sich zu treffen.
Ben: Das Gefühl für Verantwortung ist natürlich auch ein
wesentlicher Faktor. Auch wenn es Unterstützung von Seiten des Franchise-Gebers
gibt, bleibt die Verantwortung letztendlich bei uns. Dieser Tatsache sollte man
sich auch immer bewusst sein.
Wie seht ihr eure Zukunft als Fladerei-Franchisenehmer? Könntet
ihr euch auch vorstellen, mehr als nur einen Standort zu betreiben?
Ben: Ich glaube, ich kann da für uns beide sprechen und
denke, dass wir uns das sehr gut vorstellen können. Irgendwie hat diese
Perspektive den Schritt in die Selbstständigkeit mitbestimmt. Deshalb wollten
wir unbedingt auch von Anfang an dabei sein, weil dieser Expansionsgedanke
extrem spannend ist. Trotzdem kann ich mir persönlich nicht vorstellen, dann
nicht mehr im Lokal zu arbeiten und nur zu managen. Die Arbeit im Lokal gehört
für mich einfach dazu.
Li: Das sehe ich alles genauso, da kann ich Ben also nur
voll zustimmen!
26.10.2015 © copyright Fladerei