Die Franchise-Lieferservice-Kette Domino’s Pizza, 1960 in den USA gegründet, ist nach eigener Aussage mit mehr als 19.800 Standorten der weltweite Pizza-Marktführer. In Deutschland ist das Unternehmen mit mehr als 400 Stores und über 180 Franchise-Partnern Marktführer im Bereich Pizza Home Delivery. Jetzt hat sich Domino's Pizza Enterprises Ltd, die Muttergesellschaft von Domino's Pizza Deutschland, zu wissenschaftlich fundierten Klimazielen (Science Based Targets) verpflichtet.
Domino's Pizza ist damit die erste Fast-Food-Kette der Welt, die die neueste wissenschaftliche Methode der Science Based Target Initiative namens FLAG (Forest, Land and Agriculture) anwendet. Besonders im Fokus der Klimaschutzaufgaben steht dabei der Käse: Eine Analyse der eigenen Emissionen und derer innerhalb der Lieferkette ergab, dass nahezu 40 Prozent der Emissionen des Unternehmens von Milchprodukten und anderen tierischen Proteinen, insbesondere Käse, stammen. Basierend auf diesen Ergebnissen hat Domino's einen Fahrplan zur Verringerung seiner CO²-Bilanz erstellt.
Die Domino's Dairy Initiative als Antwort auf hohe Emissionen
Als Reaktion auf die festgestellten Emissionsschwerpunkte wurde die "Domino's Dairy Initiative" (DDI) ins Leben gerufen. Domino's arbeitet in dieser Initiative eng mit der Molkereiindustrie zusammen, um die Emissionen bei der Herstellung von Pizzakäse zu reduzieren. Die Initiative fokussiert auf das Wohlergehen der Kühe und die Umweltauswirkungen, ohne den charakteristischen Geschmack des Käses zu beeinträchtigen. Die offizielle DDI begann im Juni zwischen Domino's und den wichtigsten Käsepartnern, wobei ein gemeinsamer Fahrplan entwickelt wurde.
Weitere Schritte zur Reduzierung von Treibhausgasen
Zusätzlich zur Minderung der Umweltauswirkungen von Molkereiprodukten hat Domino's sich dazu verpflichtet, die Treibhausgasemissionen pro verkauftem Produkt bis 2030 um 65 Prozent im Vergleich zu den Emissionen von 2020 zu senken. Ein Ausbau des Einsatzes von Elektrofahrzeugen in der Lieferkette und der Lieferflotte ist vorgesehen. Domino's, der weltweit größte Pizza-Lieferdienst, plant zudem, von Gas- auf Elektroöfen umzustellen.
Domino's Pizza will die nachhaltigste Fast-Food-Kette werden
André ten Wolde, CEO von Domino's Pizza Enterprises Europe, erklärt: "Unser Ziel ist es, das nachhaltigste Fast-Food-Restaurant zu werden, basierend auf objektiven, wissenschaftlichen Untersuchungen. Daher haben wir uns für eine unabhängige Validierung unserer Emissionsreduzierung entschieden. Letztlich möchten wir, dass die Mahlzeiten unserer Kunden nicht nur erschwinglich und qualitativ hochwertig sind, sondern auch dem Planeten nicht schaden. Die Herausforderung ist groß, aber mit klaren Zielen können wir strukturiert darauf hinarbeiten, sie zu erreichen."
Überprüfung und Bewertung
Das Validierungsverfahren beinhaltete eine gründliche Überprüfung und Bewertung der Emissionsminderungsziele von Domino's, um sicherzustellen, dass sie ausreichend ehrgeizig sind und mit den Anforderungen zur Bekämpfung des Klimawandels übereinstimmen. Ten Wolde fügt hinzu: "Die Arbeit, die wir leisten, um unsere Auswirkungen auf die globale Erwärmung zu reduzieren, ist nicht nur besser für den Planeten, sondern auch eine Investition in unser System. Letztlich streben wir nach einem 'besseren Stück' für alle - von den Bauern, die die Zutaten anbauen, über unsere Franchisenehmer, die unsere Mahlzeiten zubereiten und ausliefern, bis hin zu unseren Kunden, die unsere Produkte und unseren Service genießen."
Entwicklung von wissenschaftlich fundierten Zielen
Marika Stegmeijer, Chief Environment, Social and Governance (ESG) Officer, berichtet, dass Domino's eng mit internationalen Klimaexperten zusammengearbeitet hat, um die Ziele und den Weg des Unternehmens festzulegen und zu validieren. Bei der Entwicklung wurden alle Bereiche der Wertschöpfungskette betrachtet, einschließlich der Geschäftsabläufe, Franchisenehmer und Partner in der Lieferkette. Stegmeijer erklärt: "Wir haben drei Bereiche unseres Geschäfts identifiziert, die den größten Einfluss auf das Klima haben: unsere Geschäfte und Betriebsabläufe, die Lebensmittel, die wir anbieten, und die Art und Weise, wie diese Lebensmittel produziert werden. Für jeden dieser Bereiche haben wir uns spezifische Ziele gesetzt, die wir bis 2030 erreichen wollen."
Domino's Pizza Deutschland gehört zu den zehn größten Gastronomie-Franchisegebern in Deutschland. Vor Kurzem hatte die Domino's Pizza Enterprises Limited sämtliche Anteile des deutschen Joint Ventures von der Domino's Pizza Group plc (DPG) übernommen. (red)
Bild: Domino's Pizza