Was ist das Startkapital? (Definition)
Woraus besteht das Startkapital im Franchising?
Definition: Unter Startkapital versteht man die Summe aller Mittel, die zur Gründung eines Franchise-Betriebs nötig sind. Das Startkapital wird mithilfe eines Finanzierungsplans errechnet. Meist setzt sich das Startkapital aus verschiedenen Quellen zusammen, wie z. B. Eigenkapital, Kredite, Fördermittel oder auch Sachmittel.
Suche und Gewährung von Startkapital
Für die Gründung eines Unternehmens bedarf es auch im Franchising einer ausreichenden Kapitaldeckung. Daher ist die strukturierte Suche nach dem über das Eigenkapital hinausgehendem Startkapital oft der erste Schritt zum eigenen Unternehmen.
Vielfältige Finanzierungsangebote
Hierzulande haben Existenzgründer bei den Finanzierungsangebote im Grunde die Qual der Wahl. Die Auswahl reicht von Bankkrediten, öffentlichen Förderprogrammen, speziellen Fördermitteln, Mikrokrediten und Leasingfinanzierungen bis hin zur Einbeziehung von Beteiligungskapital.
Berechnung des Kapitalbedarfs
Bei der Berechnung des benötigten Startkapitals sollten angehende Franchisenehmer nicht allein die geplanten Investitionen im Blick haben. Zum Kapitalbedarf gehören auch die Lebenshaltungskosten des Gründers und seiner Familie, die in der Startphase nur selten durch Einnahmen abgedeckt werden können.
Angemessener Eigenkapitalanteil
Viele Franchise-Anbieter erwarten von geeigneten Kandidaten einen Eigenkapitalanteil von 20 bis 30 Prozent der Investitionssumme. Dabei gibt es auch Branchenunterschiede, denn potentielle Geldgeber scheuen besonders risiko-behaftete Branchen „wie der Teufel das Weihwasser“. Mit einem hohen Eigenanteil zeigen die angehenden Franchisenehmer, dass sie an sich glauben und einen beträchtlichen Teil des unternehmerischen Risikos zu tragen bereit sind.
Kredite von Banken und Sparkassen
Bei der Beschaffung von Fremdkapital führt der erste Weg Gründer meist zu ihrer Hausbank. Die erfolgreiche Beantragung eines Gründerdarlehens setzt neben dem selbstbewussten Auftritt und der fachlichen Qualifikation einen überzeugenden Geschäftsplan voraus. Bei der Aushandlung günstiger Konditionen können künftige Unternehmer schon mal ihr Verhandlungsgeschick zur Geltung bringen.
Oft erweist es sich als vorteilhaft oder sogar notwendig, weitere Banken oder Sparkassen auf einen Kredit anzusprechen und die angebotenen Konditionen zu vergleichen. Zu einer ernst zu nehmenden Konkurrenz für Hausbanken haben sich angesichts der Filialschließungen in jüngster Zeit Online-Banken entwickelt.
Öffentliche Fördermittel für Gründer
Öffentliche Fördermittel für Existenzgründer sind Darlehen oder Zuschüsse, die von Förderbanken, der EU, Bund oder den Ländern gewährt werden. Für Gründer sind vergünstigte Kredite, wie z.B. die zinsgünstigen Förderdarlehen der KfW von besonderer Bedeutung. Durch anteilige Haftungsfreistellung und die Einräumung attraktiver Konditionen erleichtern sie den Finanzinstituten die Darlehensvergabe.
Darüber hinaus bieten einige Förderbanken zusätzlich Beteiligungskapital an. Mitunter werden auch Bürgschaften zur Kreditabsicherung oder Zuschüsse zur Gründungsberatung vergeben.
Beteiligungskapital von Investoren
Eine Beteiligung ist als zusätzliches Eigenkapital zu betrachten, das einem Unternehmen von Beteiligungsgesellschaften oder Privatpersonen zur Verfügung gestellt wird. Die stille oder offene Beteiligung eines Investors wird besonders dann vom Gründer in Betracht gezogen, wenn die Sicherheiten oder das Eigenkapital für eine Kreditgewährung nicht ausreichen.
Anmerkung: Siehe auch die themenverwandten Glossarbegriffe Investitionsplan und Kapitalbedarf.