Franchise-Kette KFC: Restaurantbetreiber Amrest zieht sich aus Russland zurück
Seit Beginn des russischen Kriegs gegen die Ukraine haben zahlreiche Unternehmen ihr Geschäft in Russland eingestellt oder an russische Firmen verkauft. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, folgt der Restaurantbetreiber Amrest nun diesem Trend: Das Unternehmen verkauft demnach seine Kentucky Fried Chicken (KFC) Standorte im Land an einen einheimischen Anbieter.
Die Schnellrestaurant-Kette KFC bietet hauptsächlich Hähnchengerichte an: Dazu gehören neben frittierten Hähnchenteilen zum Beispiel auch Hühnchen-Burger, -Wraps und -Salate. Zudem gibt es mittlerweile auch vegetarische Gerichte, bei denen Fleischersatz statt Hühnchen verwendet wird.
Der Agentur zufolge kündigte Amrest an, sein KFC-Geschäft in Russland für mindestens 100 Millionen Euro an das russische Unternehmen Almira zu verkaufen. Vor Kriegsbeginn war Russland für Amrest ein wichtiger Markt. Das börsennotierte Gastronomie-Unternehmen betreibt nicht nur KFC-Restaurants, sondern ist auch Franchise- oder Masterpartner unter anderem für Burger King, Starbucks und Pizza Hut. Andere Gastronomie-Unternehmen hatten schon früher auf den Ukraine-Krieg reagiert. So zog sich der Franchise-Riese McDonald’s bereits im Mai aus dem Land zurück und verkaufte seine 850 russischen Standorte an einen Groß-Franchisenehmer.
In Deutschland gibt es die US-Fastfoodkette Kentucky Fried Chicken bereits seit über 55 Jahren. Aktuell ist KFC hierzulande mit etwa 195 Restaurants aktiv. Weltweit zählt das 1952 im US-Bundesstaat Utah gegründete Unternehmen heute mehr als 23.000 Restaurants in über 140 Ländern und Hoheitsgebieten. (red)
Foto: Amrest