Franchise-System BabyOne: Weniger Gesamtumsatz, Plus im Online-Geschäft
Wie viele Fach- und Einzelhandelsketten ist auch BabyOne ganz direkt von den durch die Coronakrise bedingten vorübergehenden Ladenschließungen betroffen. Die Folgen der Lockdowns schlagen sich auch deutlich in der Jahresbilanz des Franchise-Unternehmens nieder.
Im Jahr 2019 hatte BabyOne noch einen Gesamtumsatz von etwa 235 Millionen Euro erreicht. Für das Jahr 2020 meldet das Unternehmen mit Zentrale in Münster nun einen deutlichen Rückgang des Gesamtumsatzes auf 224 Millionen Euro. 2018 hatte BabyOne sogar noch 265 Millionen Euro Umsatz realisiert.
160 Prozent Plus im Online-Geschäft
Das Geschäftsmodell von BabyOne setzte ursprünglich stark auf den stationären Handel. Inzwischen versteht sich das Unternehmen aber als Omnichannel-Anbieter. Durch die Coronakrise wurde das Online-Geschäft nun weiter befeuert: Im Geschäftsjahr 2020 stiegen die Online-Umsätze um 160 Prozent auf 31,5 Millionen Euro und machten damit erstmals mehr als 10 Prozent des Gesamtumsatzes aus. "Unserer Mission, uns zum Omnichannel-Unternehmen weiterzuentwickeln, sind wir im letzten Jahr ein gutes Stück näher gekommen. Die Pandemie-Situation war trotz aller Schwierigkeiten ein Katalysator für das Online-Geschäft und hat dafür gesorgt, den Ausbau schneller und konsequenter zu verfolgen", erläutert Dr. Anna Weber, Geschäftsführerin von BabyOne.
Investitionen in die IT
Das Ziel von BabyOne ist, das Online-Geschäft mit dem stationären Handel der aktuell 102 Fachmärkte zu verknüpfen. Seit gut einem Jahr sind alle lokalen Handelspartner im "Ship-from-Store-Modell" an den Online-Shop angebunden. Internet-Bestellungen gehen regional bei den Fachmärkten ein und werden von dort ausgeliefert. In diesem Jahr will BabyOne weiter massiv in IT und Omnichannel investieren – auch personell. "Wir stehen erst ganz am Anfang im digitalen Wachstum und im digitalen Brand Building, da sehen wir enorm viel Potenzial. Wir planen derzeit mit größeren IT-Investitionen und konzentrieren uns auf den Technologieeinsatz, um das Einkaufserlebnis unserer Kunden über alle Kanäle zu verbessern“, so Dr. Jan Weischer, Geschäftsführer von BabyOne.
Zahl der Standorte stagniert
BabyOne zählt aktuell 34 eigene Fachmärkte und 68 Standorte, die von insgesamt 26 Franchise-Partnern geführt werden. Die Zahl der Standorte bewegt sich damit seit 2019 auf ähnlichem Niveau. Vor rund zwei Jahren hatte das inhabergeführte Familienunternehmen noch angekündigt, auf rund 120 Standorte wachsen zu wollen. Die Geschäftsführung von BabyOne haben Ende vergangenen Jahres Anna Weber und Jan-Willem Weischer von ihren Eltern übernommen.
Die Marke BabyOne gibt es seit 1992, die Anfänge des Unternehmens reichen aber bis ins Jahr 1988 zurück. Franchise-Gründern verspricht BabyOne Unterstützung von Anfang an, unter anderem in den Bereichen Finanzierung, Wareneinkauf, E-Commerce und Marketing. (red.)