Süßwarengeschäfte: Arko-Franchise-Geber beantragt Insolvenz
Der Kaffee- und Confiserie-Spezialist Arko hatte in den vergangenen Jahren eine wechselvolle Geschichte. Zuletzt war Arko im Jahr 2019 Teil der Deutschen Confiserie Holding (DCH) geworden, die auch hinter den Marken Eilles und Hussel steht. Vor Kurzem hat die DCH nun Insolvenz in Eigenregie für alle drei Marken angemeldet. Der Grund sollen Geschäftseinbußen durch die Corona-Maßnahmen sein.
2014 war der 1948 gegründete Kaffee- und Confiserie-Spezialist Arko von der Waldersee Treuhand- und Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG übernommen worden. 2016 übernahm dann die Arko GmbH die Fachgeschäfte der Marke Eilles von der J.J.Darboven Holding AG & Co. KG. Dabei wurde auch eine langjährig angelegte Zusammenarbeit in den Bereichen Kaffee, Tee und Kakao vereinbart. Im Gegenzug übernahm J.J.Darboven eine Arko-Rösterei. Durch die Eilles-Übernahme war Arko nicht mehr nur im Norden und Osten Deutschlands präsent, sondern auch im Süden. 2018 hatte Arko zudem den Süßwarenhändler Hussel geschluckt. Auf der Hussel-Website heißt es, das Unternehmen habe „über den Corona-Schutzschirm Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt“. Dieser Schritt sei „letztlich wegen der Corona-Beschränkungen und der nur noch sehr gering frequentierten Einkaufsstraßen und Shopping-Center unumgänglich“.
Aktuell gibt es Unternehmensinformationen zufolge rund 230 Arko und Eilles-Standorte in Deutschland. Insgesamt soll die Deutsche Confiserie Holding deutschlandweit etwa 300 eigene Filialen betreiben. Hinzu kommen Geschäfte in Österreich und Tschechien. Laut dem Deutschen Franchiseverband hat Arko etwa 45 Franchise-Nehmer unter Vertrag, die für rund 70 Standorte verantwortlich zeichnen. Einem Bericht des Nordkuriers zufolge sind die Arko-Franchise-Stores nicht direkt von der Insolvenz betroffen und haben weiterhin geöffnet. Auf der Hussel-Website steht zudem, der Geschäftsbetrieb werde uneingeschränkt fortgeführt - sowohl in den Filialen vor Ort als auch über den Online-Shop. (red.)