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Trotz Corona-Krise in die Selbständigkeit starten?

Umsatzrückgänge, verknappte Liquidität und einbrechende Aufträge - die Corona-Krise macht es Unternehmen und Gründern alles andere als leicht. Not kann jedoch auch erfinderisch machen. Wer mit einer tragfähigen Geschäftsidee an den Start geht, kann durchaus auch in Zeiten der Pandemie auf Erfolgskurs gehen - Franchising kann da eine gute Option sein. Hier erfahren Gründer, warum es sich lohnen kann, gerade jetzt das eigene Business aufzubauen.

Vieles spricht für eine Unternehmensgründung mitten in der Krise 

Gründen mitten in der Corona-Krise? Viele werden zunächst abwinken. Denn gerade jetzt erscheint es auf den ersten Blick wichtig, keine Risiken einzugehen und im sicheren Hafen der Festanstellung zu bleiben. Doch ist noch nicht einmal die mehr wirklich sicher: Viele Branchen verzeichnen Kurzarbeit und so mancher Arbeitsplatz wird langfristig in Gefahr sein. Einige Unternehmen haben je nach Tätigkeitsgebiet besonders unter den krisenbedingten Umsatzrückgängen zu leiden. 

Corona scheint jedoch nur vordergründig auf die Gründerstimmung zu drücken. Es gibt durchaus gute Gründe, sich jetzt selbständig zu machen:

  • Faktor Zeit: Je nachdem in welcher Branche man starten möchte, ist eine Gründung nicht von heute auf morgen umgesetzt! Wer noch eine passende Immobilie suchen, diese entsprechend dem Geschäftskonzept einrichten und Personal finden muss, kann mit mehreren Monaten bis hin zu einem Jahr Vorbereitungszeit rechnen. Franchise-Systeme können ihren angehenden Partnern gute Orientierung bieten, wie lange die Umsetzung der Gründung mit ihrem Konzept dauern wird. 
  • Die meisten Unternehmen sind damit beschäftigt, ihr Geschäft am Leben zu halten. Da bleibt keine Zeit für neue Ideen, Konzepte und technische Innovationen. Gründer mit einer überzeugenden Geschäftsidee können sich jetzt leichter durchsetzen. 
  • Bei den Verbrauchern brechen gewohnte Beschäftigungen weg - vom Urlaub bis zum Shopping. Doch es entstehen auch neue Bedürfnisse. Wer hier krisenkonforme Produkte oder Dienstleistungen bietet, kann sich schnell auf dem Markt etablieren. 
  • In vielen Branchen ist die Nachfrage stark reduziert. Gründer haben daher bessere Chancen, qualifizierte Mitarbeiter zu finden oder ihr Marketing passgenau zu konzipieren. 
  • Vom Aufschwung nach der Krise werden Gründer ebenfalls profitieren. Denn dann ist das Business bereits in der Wachstumsphase und kann sich nachhaltig etablieren. Wer gründet, wenn die Wirtschaft gerade hervorragend läuft, wird leichter von der nächsten Krise gebeutelt. 

Eine zündende Idee setzt sich immer durch 

Online-Giganten wie Amazon, Netflix und Lieferando verzeichnen während der Corona-Krise Rekordumsätze. Obwohl das Internet scheinbar alles bietet, können Start-ups sich mit einer smarten Geschäftsidee nachhaltig durchsetzen. Das zeigt ein Blick auf die Entwicklungen während der Finanzkrise 2007/2008. Damals wurden Unternehmen wie Uber, AirBnB oder Groupon gegründet. Der Bedarf nach "Sharing" stieg aufgrund der Einkommenseinbrüche in der Gesellschaft und dieser Trend besteht bis heute. Angehende Gründer sind daher gefordert, eine zündende Geschäftsidee zu finden. Wichtig ist es, die Vision in die Realität zu überführen. Dabei empfiehlt es sich, auf Expertenwissen zurückzugreifen. Wer sich wiederum einem Franchise-System anschließt, kann auf eine bereits erprobte Geschäftsidee zurückgreifen.

Eine Branche mit Potenzial finden

Angehende Gründer sind aufgefordert, die für sie richtige Nische zu finden. Zunächst einmal gilt es, den Bedürfnissen des Marktes nachzuspüren und sich inspirieren zu lassen. Einige Geschäftszweige wie die Gastronomie haben aktuell eher schlechte Startbedingungen, während andere boomen. Hochkonjunktur haben beispielsweise Lieferdienste, die Waren aller Art oder Dokumente kontaktlos liefern. Auch Lernplattformen im Internet sind gefragt wie nie zuvor. Zielgruppe sind entweder Schüler, die in den eigenen vier Wänden lernen müssen. Aber auch Erwachsene, die Freizeit- und Sportangebote virtuell nutzen wollen. Da viele Menschen mehr Zeit als zuvor haben, ist das Interesse groß, sich im Netz auch neue Kenntnisse für den Beruf anzueignen. Im Trend liegen ebenfalls sämtliche Aktivitäten, die das eigene Zuhause schöner machen. Potenzial gibt es daher auch auf Märkten, die sich dem Heimwerken oder Gärtnern widmen. Selbst im Tourismus tut sich unter der Oberfläche sehr viel. Das Interesse an kurzen, regionalen Urlauben wird steigen. Weitere Themen, die einen Blick lohnen, sind Gesundheit, Wellness, Nachhaltigkeit und Umweltschutz. 

Die Geschäftsidee testen

Viele Gründer machen den Fehler, ihre ganze Energie in organisatorische Aufgaben zu stecken. Ob der Kunde tatsächlich das Produkt kauft oder die Dienstleistung in Anspruch nimmt, erfahren sie erst nach der Eröffnung. Ist die Resonanz nicht wie erwartet, bleibt keine Zeit und/oder Kapital mehr für Kurskorrekturen und Anpassungen der ursprünglichen Geschäftsidee. Daher sollten Gründer ihre Geschäftsidee Schritt für Schritt testen. Diese Prüfung ist wichtig, um herauszufinden, ob die Geschäftsidee wirklich Potenzial hat. Stichproben im Bekanntenkreis reichen nicht aus. Wichtig ist, das Angebot derart erlebbar machen, dass Kunden eine Kaufentscheidung treffen müssen. Falls es daran hapert, können ohne große Risiken Anpassungen erfolgen, bis der Markt entsprechend reagiert. Ergibt das Feedback eine tragfähige Idee, ist es an der Zeit, Nägel mit Köpfen zu machen. Gründer müssen sich dann nicht nur um die für sie passende Rechtsform, sondern vor allem um die Unternehmensfinanzierung kümmern. 

Die Gründung finanzieren

Eine Existenzgründung kostet Geld. Da bei den wenigsten Gründern das Eigenkapital ausreicht, müssen entsprechende Finanzierungskonzepte erstellt werden. Aus der Testphase lässt sich ableiten, wie hoch der Umsatz sein wird, der voraussichtlich mit den Produkten oder Dienstleistungen erzielt wird. Neben den eigentlichen Kosten für die Gründung wie Notar, Handelsregister, Geschäftsausstattung und Personal müssen auch die monatlichen Fixkosten in die Gesamtkalkulation einfließen. Den größten Posten stellen Investitionen dar. Während einige Gründer alles digital erledigen können, müssen andere Maschinen und Materialien anschaffen. Notwendiges Fremdkapital kommt von den Banken. Daneben gibt es staatliche Förderprogramme für Gründer. Hier hat jedes Bundesland seine eigenen Töpfe. Wichtig in diesem Prozess ist es außerdem, immer wieder die eigene Motivation für die Gründung zu hinterfragen. Erfolgt der Sprung in die Selbständigkeit aus dem Studium, Berufstätigkeit oder der Arbeitslosigkeit heraus? Denn rechtliche Grundlagen und die Inanspruchnahme von Fördermitteln hängen auch stark von der persönlichen Lebenssituation ab. 

Die Krise als Chance nutzen

Die Corona-Krise ist kein Grund, den Traum vom eigenen Unternehmen auf Eis zu legen. Es existieren ausreichend Geschäftsmodelle, die von der Pandemie nicht betroffen sind. Außerdem ist vor allem bei digitalen Angeboten eine Gründung eine sehr gute Möglichkeit, um auf entsprechende gesellschaftliche Herausforderungen zu reagieren. Wer über die notwendigen Qualifikationen in seinem Metier verfügt, eine tragfähige Geschäftsidee und einen gewissen Grundoptimismus mit sich bringt, kann dieses Abenteuer durchaus wagen und die Krise als Chance nutzen. Das zeigt die wachsende Anzahl von Gründungen - alleine in Nordrhein-Westfalen waren es 2020 17 % mehr.


Bildquelle: Unsplash.com / Brooke Lark

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