Existenzgründung – der Businessplan, das Wissen und die Vorbereitungen zählen
Selbstständigkeit - sein eigener Chef und wirtschaftlich
unabhängig zu sein, ist der Traum vieler. Es kann der langersehnte Schritt in
ein beruflich erfülltes Leben sein! Doch eine Erfolgsgarantie gibt es nicht,
allerdings können die Erfolgschancen deutlich gesteigert werden, wenn typische
Risiken bekannt sind. Laut vielfältiger Untersuchungen scheitern Existenzgründer
nicht etwa, weil die Geschäftsidee schlecht ist, sondern, weil das Gesamtpaket,
aus einer guten Geschäftsidee, dem Fachwissen, dem kaufmännischen Wissen und der
intensiven und gut strukturierten Vorbereitung, nicht rund ist. Welche Hürden
Existenzgründer im Vorfeld nehmen müssen und wie die Erfolgschance gesteigert
werden kann, soll im Folgenden thematisiert werden.
Der Businessplan als Voraussetzung
Im Businessplan
muss sich der Existenzgründer mit wichtigen Elementen seines Geschäftsmodells
auseinandersetzen. Wichtige Faktoren sind in diesem Zusammenhang der Wettbewerb,
die Marketingstrategie, die Akquise und die Finanzierung (Investmentplan). Wenn
diese Elemente logisch und erfolgsversprechend aufeinander abgestimmt sind,
dient der Plan als Voraussetzung für den Grundzuschuss der Arbeitsagenturen oder
für Verhandlungen mit Investoren wie etwa private Kapitalgeber oder Banken.
Es ist wichtig systematisch zu denken und Unwichtiges vom Wichtigen zu
trennen. Erste Entscheidungen sowie fundierte Prognosen müssen getroffen werden
und Fehler müssen frühzeitig erkannt und revidiert werden. Die Existenzgründung
ist kein Zuckerschlecken, ist mit viel Arbeit, Verzicht und Risiko verbunden,
doch sie kann letztlich Früchte tragen. Wer etwas mehr Sicherheit sucht, jedoch
ebenso von der Selbstständigkeit träumt, der sollte sich einmal mit
Franchise-Konzepten auseinander setzen. Selbst etliche Online-Shops werden
mittlerweile als Franchise-System geführt. Um erfolgreich in die
Existenzgründung zu starten müssen folgende Hürden zielstrebig verfolgt
werden.
Das Ziel der Selbstständigkeit vor Augen:
- Die Anmeldung
In diesem Zusammenhang muss unterschieden werden, ob es sich um einen Freiberufler oder einen Gewerbetreibenden handelt. Freiberufler benötigen lediglich eine eigene Steuernummer, um ihre Tätigkeit ausüben zu können; diese sind häufig künstlerisch oder schriftstellerisch tätige Personen. Gewerbetreibende müssen hingegen beim Gewerbeamt ihre Existenzgründung anmelden, dieses informiert das Finanzamt, das Ordnungsamt, die Berufsgenossenschaft sowie die IHK oder die HWK über die Existenz des neuen Gewerbes. - Die Genehmigungen
Die unterschiedlichen Branchen benötigen unterschiedliche Genehmigungen, die bei der Gewerbeanmeldung vorzulegen sind. Handwerke benötigen zum Beispiel eine Eintragung in der Handwerksrolle, Personenbeförderer benötigen eine Konzession des Ordnungsamtes oder Einzelhändler müssen einen Sachkundenachweis vorlegen, etc. - Die Rechtsform
Ein Existenzgründer beginnt in der Regel als Einzelunternehmer oder als GbR. Jedoch hat er die freie Wahl, ob er eine Kapitalgesellschaft wie eine AG, eine GmbH oder eine UG gründet. Außerdem besteht die Möglichkeit, eine Personengesellschaft wie eine OHG, eine KG oder der o.g. GbR zu gründen. Diese verschiedenen Rechtsformen beinhalten unterschiedliche haftrechtliche, steuerliche und finanzielle Auswirkungen, die individuell berücksichtig und im Vorfeld der Gründung fachmännisch zu prüfen sind. - Ausstattung und Mitarbeiter
Büromieten, ggf. Lagermieten, Büromaterial, Büroausstattung etc. und die Löhne der Mitarbeiter sollten ebenfalls frühzeitig bedacht werden. Büromaterial kann günstig über den Onlinehändler tinte24.de bestellt werden. Jedoch fressen die weiteren Faktoren monatlich hohe Summen, welche im Vorfeld genau kalkuliert werden müssen. Werden Mitarbeiter eingestellt, müssen diese bei der gesetzlichen Kranken-, Renten-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung angemeldet werden. Damit die gesetzliche Unfallversicherung gewährleistet ist, muss, sobald der erste Mitarbeiter angestellt wird, in die Berufsgenossenschaft eingetreten werden. Und werden Mini-Jobber eingestellt, so muss die Deutsche Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See in Kenntnis gesetzt werden.
Fazit: Der Traum von der Selbstständigkeit ist folglich
mit vielen Hürden, Formalien und erheblichen Risiken behaftet. Nur wer 100 %
hinter der Existenzgründung steht, in den ersten Jahren den Fokus auf das
Gewerbe legt, einen ausgefeilten Geschäftsplan besitzt, einen Start-Kredit
erhalten konnte, den Markt kennt, das nötige kaufmännische Know How
verinnerlicht hat sowie eine lange intensive Vorbereitungsphase durchlaufen hat,
der besitzt gute Chancen auf langfristigen Erfolg.
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