Cloud-Computing und Tools für kleine und mittelständische Unternehmen
Wer ein eigenes Geschäft eröffnen will, sieht sich vor viele Fragen gestellt. Die wichtigste ist, welcher Art der Laden sein soll und ob sich auch ein Franchise-Angebot einer bekannten Marke eignet. Franchising bedeutet, dass jemand entsprechende Lizenzen eines Unternehmens kauft und damit einen Laden eröffnet. Der Kaffeehersteller Tchibo bietet dies beispielsweise an, oder der Handyvertragsanbieter Mobilcom Debitel. Ist die Entscheidung gefallen, muss sich der Existenzgründer außerdem um gute Werbung kümmern. Franchisenehmer haben es in diesem Fall oft einfacher, da die unternehmenseigene Grafikabteilung oder eine Agentur Flyer und Plakate für die Neueröffnung und später für spezielle Angebote herstellt. Es ist aber trotzdem wichtig, sich selbst über gutes Marketing zu informieren, um sein Geschäft bekannt zu machen. Immerhin ist Werbung für jeden Unternehmer ein großes Thema.
Es gilt, die eigenen Produkte
und Dienstleistungen im direkten Gespräch mit dem Kunden zu verkaufen. Dafür ist
es nötig, diese umfassend zu informieren. In den Geschäftsräumen aber auch
außerhalb davon gibt es diverse Möglichkeiten; die offensichtlichste ist die
Dekoration der Schaufenster. Potenzielle Kunden laufen an diesen vorbei und
nehmen die Werbung wahr. Wenn sie interessant genug ist, gehen sie meist in den
Laden hinein. In den Geschäften besteht ein weiterer Bereich für Werbung -
mittels Plakaten oder Werbetafeln beispielsweise. Heise.de
berichtet, dass die Erinnerung an diese Werbebotschaften laut einer Studie auf
Platz acht der unterschiedlichen Maßnahmen liegen. 59% der Befragten finden
diese Form außerdem intensiv, aber nur 17% davon sehen sie gleichzeitig als
aufdringlich an und werten sie damit negativ. Es ist also nur ein kleiner Teil
der Kunden, der die Werbung in Geschäften nicht als positiv und verkaufsfördernd
wahrnimmt - dies ist daher eine sehr gute Möglichkeit, die eigenen Produkte noch
besser anzupreisen und den Umsatz dadurch zu erhöhen. Besonders Werbetafeln in
Geschäftsräumen oder Schaufenstern bieten dafür einige Vorteile - allerdings
auch Nachteile, wie die folgende Gegenüberstellung darlegt.
1. Das AIDA-Prinzip
Werbung sollte nach dem
AIDA-Prinzip funktionieren - Attention, Interest, Desire, Action. Die
Werbetafeln lassen sich gut in dieses Schema einbetten, wenn sie gut geplant und
zum Gesamtbild des Geschäfts passen. Immerhin haben Marketingmaßnahmen direkt am
Point of Sale (POS; Verkaufsort) hohe Chancen, von den Kunden gesehen zu werden,
ohne dass diese die Werbung als störend empfinden und daher ausblenden oder den
Laden wieder verlassen, ohne etwas gekauft zu haben. Die Vorteile der
Werbetafeln stellen sehr gut dar, wie erfolgreich das AIDA-Prinzip durch die
Aufstellung umzusetzen ist.
1.1 Informationen in
Bildern mitteilen
Menschen sehen sich gerne etwas an. Reine Information,
aufgeschrieben und ohne Bilder, wirkt oft langweilig, sodass das Interesse nicht
zu wecken ist. Mit einer bildlichen Unterstützung ist es aber möglich, die
Kunden zu fesseln und am POS festzuhalten. Mit Werbetafeln lässt sich dies sehr
gut umzusetzen - vor allem, wenn diese digital sind. Eine Übersicht über die
technischen Möglichkeiten findet man zum Beipiel auf hager.de
.
Werbeclips oder Produktvideos können in diesem Fall sehr gut auf den
Bildschirmen laufen und die Kunden informieren. Die Animationen sorgen für einen
Blickfang im Schaufenster oder direkt in den Geschäftsräumen. Es ist zwar
Werbung, sie wirkt aber nicht störend, sondern macht die Kunden bei richtiger
Umsetzung eher neugierig auf das beworbene Produkt oder Dienstleistung.
1.2 Aufmerksamkeit erregen
Die bewegten Bilder, aber
auch nur eine leuchtende LED-Werbetafel ohne einen Werbeclip, erzeu-gen
Aufmerksamkeit beim Kunden. Das Interesse wird geweckt, die Bilder sprechen für
sich. Die Aufmerksamkeit ist wichtig, damit die Werbewirkung einsetzen kann;
beim AIDA-Prinzip steht dieser Punkt ebenfalls ganz vorn. Ohne neugierige Kunden
ist es den Angestellten oft nicht möglich, mit diesen ins Gespräch zu kommen und
die Vorzüge ihrer Produkte oder Dienstleistungen darzustellen. Außerdem
fallen solche Werbetafeln, vor allem digitale die Werbeclips darstellen können,
immer noch auf im Marketingmix: Wer durch eine Fußgängerzone geht, sieht zwar
schön gestaltete Schaufenster mit Dekorationselementen, aber nur selten eine
digitale Werbetafel.
1.3 Informationen
übersichtlich darstellen
In den meisten Fällen
werden Kunden die Informationen nur durch kurze Aussagesätze mitgeteilt; sie
wissen nicht genau, worauf sie sich einlassen, wenn sie mit dem Angestellten des
Geschäfts ins Gespräch kommen. Mit Werbetafeln ist die Kundeninformation anders
aufzubauen: Durch die kurzen Werbeclips oder die anschauliche Darstellung ist es
möglich, die Kunden schon im Vorfeld umfassend zu informieren. Das Interesse
wird geweckt und die Chance ist groß, dass die Kunden von selbst das Gespräch
mit dem Mitarbeiter suchen, um sich noch besser über das beworbene Produkt oder
die Dienstleistung zu informieren.
1.4 Schnelle Reaktion
auf Marktveränderungen
Das größte Problem bei
Plakat- oder Flyerwerbung ist, dass nur eine geringe Flexibilität besteht. Wenn
ein neues Produkt kurzfristig beworben werden soll, hängt dies immer mit einer
gewissen Vorlaufzeit zusammen: Plakate und Flyer müssen erstellt, gedruckt und
meist über den Postweg an die zuständigen Geschäfte verteilt werden. Mit den
digitalen Werbetafeln fallen der zweite und der dritte Arbeitsschritt weg: Die
Werbeinformation muss zwar erstellt werden, ist aber digital zu den Läden zu
schicken. Diese übertragen die Datei auf die Reklametafel, sodass das neue
Produkt oder die neue Dienstleistung sofort beworben wird. Die Flexibilität
stellt einen der großen Vorteile dieser Werbeform dar.
Vorteile | Nachteile |
Bebilderte Informationen | Überinformation |
Aufmerksamkeit erzeugen | Störfaktor durch grelle Farben und hektische Bewegungen |
Übersichtliche Informationsdarstellung | Schwächung des Gesamteindrucks |
Flexible Reaktion auf Marktveränderungen | Keine Werbewirkung durch Funktionsstörung |
2. Störfaktor beim
Einkaufsbummel
Die Werbetafeln haben aber nicht nur
Vorteile. Obwohl sie von vielen Menschen als nicht störend empfunden werden,
gibt es trotzdem die in der Studie benannten 17%, die auf die Tafeln gut
verzichten könnten. Die Nachteile, die diese Form des Marketings aufwirft,
sollten daher nicht unbeachtet bleiben. Es gilt sie gegen die Vorteile
abzuwiegen um dann für sich persönlich zu entscheiden, ob diese spezielle
Werbeform in das eigene Geschäftskonzept hineinpasst.
2.1 Zu viele
Informationen
Menschen sind es heutzutage gewohnt, mit
Werbung überschwemmt zu werden. Im Fernsehen, im Radio, im Internet und
teilweise sogar schon auf dem Smartphone werden sie mit Werbung konfrontiert und
haben deswegen gelernt, diese auszublenden. Nur eine kreative Werbebotschaft
schafft es oft in das Aufmerksamkeitsfeld des Nutzers. Dies ist bei den
Werbetafeln nicht anders: Es herrscht auch in der Fußgängerzone ein Überangebot
an Information. Wenn die Werbetafel sich ohne ein Alleinstellungsmerkmal in
dieses eingliedert, wird sie im besten Fall gar nicht und im schlimmsten Fall
als störend wahrgenommen. Ohne ein gutes Marketingkonzept, in das die
Werbeplattform zu integrieren ist, macht es deswegen meist keinen Sinn, eine
aufzustellen.
2.2 Aufdringliche
Farben und zu viel Bewegung
Die Tatsache, dass die
Anzeige einer Werbetafel am besten ein Alleinstellungsmerkmal haben sollte,
verleitet einige Filialen dazu, auf grelle Farben und viel Bewegung zu setzen.
Dies fällt im Marketingmix im Vergleich zu den anderen Geschäften zwar auf,
allerdings eher in störender Hinsicht. Es ist zwar eigentlich von Vorteil, wenn
ein Werbeclip gezeigt wird, allerdings sollte dieser nicht hektisch wirken und
nicht durch zu grelle Farben auffallen. Weniger ist in diesem Fall mehr, da die
Bewegung alleine oft schon ausreicht, um das Interesse der Kunden zu wecken -
ohne, dass sie die Werbetafel als störend empfinden.
2.3 Den Gesamteindruck schwächen
Ein Geschäft ist
meist komplett durchgeplant von der Dekoration, sodass ein stimmiger
Gesamtein-druck entsteht. Kunden betreten die Filiale und fühlen sich wohl, weil
alles zueinander passt. Dies sollte bei der Installation einer Werbetafel
beachtet werden. Es kann passieren, dass diese das Gesamtbild des Ladens
schwächt, weil sie nicht mit der übrigen Dekoration zu verbinden ist. Besonders
wichtig ist es daher, auf die Größe zu achten; eine kleine Tafel lässt sich in
fast jedes Geschäft gut integrieren. Schwieriger wird es bei größeren
Anzeigeflächen. Diese ziehen meist die ganze Aufmerksamkeit auf sich, sodass die
restliche Dekoration fast nicht mehr wahrgenommen wird. Statt einen stimmigen
Gesamteindruck zu erhalten, dominiert die Werbetafel das Bild. Auf einige Kunden
wirkt diese intensive Wahrnehmung störend.
Keine Werbeanzeige
wegen einer Funktionsstörung
Gedruckte Plakate
zeigen ihr Bild immer an. Dies ist ein großer Vorteil dieser Werbeform. Die
digita-len Tafeln bieten diese Zuverlässigkeit manchmal nicht. Durch einen
technischen Defekt kann es passieren, dass die Anzeige gestört ist und deswegen
verpixelt oder gar nicht dargestellt wird. In diesem Fall ist die Werbewirkung
der Anzeigentafel nicht vorhanden. Vor einem technischen Ausfall kann kein
Hersteller eine Garantie geben - in diesem Fall ist ein guter Service nötig,
damit die Werbetafel schnellstmöglich wieder funktionsbereit
ist.
Bilder:
Abbildung 1: © itonys_prodejce -
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Abbildung 2: © stefanolunardi -
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Abbildung 3: © paviems -
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