Franchising international: Möbelhaus-Kette Habitat wechselt Eigentümer
Habitat wurde 1964 in London gegründet. Lange vor Ikea wollte Habitat Designermöbel und Wohnaccessoires auch für Normalverdiener bezahlbar machen. Der Gründer Sir Terence Conran ist erst vor wenigen Wochen im Alter von 88 Jahren verstorben. Jetzt wurde das Unternehmen, das seine Geschäfte auch in Zusammenarbeit mit Franchise-Nehmern betreibt, verkauft.
Habitat blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück: 1992 schloss sich die Möbel-Kette der von Ikea-Gründer Ingvar Kamprad ins Leben gerufenen Ikano-Gruppe an. 2009 übernahm die Kapitalgesellschaft Hilco UK das Unternehmen. 2011 stand es dann vor dem Aus. Es folgte die Übernahme durch die französische Möbelgruppe Cafom. Wie verschiedene Medien berichten, hat Cafom nun die „Habitat Design International“ sowie die dazugehörigen Tochtergesellschaften an den Geschäftsmann Thierry Le Guénic verkauft. Le Guénic hält unter anderem die Rechte an den Marken San Marina, Chevignon und Lejaby. Vier Standorte außerhalb Europas sollen von der Cafom-Gruppe weiterhin als Franchise-Nehmer betreiben. Auch die Markenrechte verbleiben zunächst bei Cafom. Thierry Le Guénic hat allerdings die exklusive Lizenz zum Betrieb der Marke erworben. Zudem erhält er eine Kaufoption, die frühestens in drei Jahren genutzt werden kann.
Aktuell gibt es 31 von Habitat selbst betriebene Geschäfte, 25 davon befinden sich in Frankreich. Darüber hinaus zählt Habitat etwa 30 Franchise-Standorte weltweit. Habitat Deutschland hatte im vergangenen Jahr Insolvenz angemeldet. Noch im selben Jahr wurden alle Habitat-Geschäfte in Deutschland geschlossen. Habitat-Produkte können hierzulande aktuell nur noch über den Online-Store erworben werden. (red.)