Outdoor-Spezialist und Franchise-Geber Jack Wolfskin wechselt erneut den Eigentümer
Jack Wolfskin gehört zu den bekanntesten Outdoormarken. 2012 zählte das Unternehmen rund 250 Stores allein in Deutschland. Die meisten davon wurden von Franchise-Partnern geführt. Doch nach der Übernahme von Jack Wolfskin durch die als „Heuschrecke“ bekanntgewordene Investmentgesellschaft Blackstone ging es bergab. Jetzt wird der Outdoorspezialist erneut verkauft.
Jack Wolfskin wurde bereits 1981 gegründet. Zehn Jahre später wurde das Unternehmen erstmals verkauft. 1993 eröffnete das das Unternehmen seinen ersten Mono-Label-Store. Im Jahr 2011 übernahm die Investmentgesellschaft Blackstone den Outdoor-Riesen, laut Experten-Schätzungen für rund 700 Millionen Euro. Doch das Geschäft entwickelte sich schlecht: 2017 folgte die Übernahme durch den Hedgefonds Blackstone. Blackstone soll damit seinen gesamten Eigenkapitaleinsatz verloren haben: über 300 Millionen Euro. In den vergangenen Jahren mussten auch zahlreiche Franchise-Partner des Unternehmens ihre Stores schließen. In Deutschland sank deren Zahl von knapp 250 im Jahr 2012 auf etwa 185 Anfang 2016. Inzwischen gibt es noch rund 160 Jack Wolfskin-Geschäfte in Deutschland. Europaweit sind es noch etwa 230. Zum Vergleich: 2013 waren es mehr als 350.
Jetzt hat die US-amerikanische und börsennotierte Callaway Golf Company, ein führendes Unternehmen für Golfausrüstungen, einen Vertrag zur vollständigen Übernahme von Jack Wolfskin geschlossen. Die Übernahme von den aktuellen Eigentümern, der Bain Capital Credit Gruppe, H.I.G. Bayside Capital und CQS, soll noch im ersten Quartal 2019 beendet werden. Mit dem Jack Wolfskin-Kauf will Callaway sein Engagement im „Premium-Active-Lifestyle-Bereich“ stärken, heißt es in einer Pressemitteilung. Callaway ist vor allem in den USA und in Japan stark präsent. Der Kaufpreis soll bei 418 Millionen Euro liegen. (red.)